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Zinsen bei der MietkautionZu Beginn eines Mietverhältnisses hat der Mieter eine Kaution zu leisten – diese Verfahren ist üblich und dient dem Vermieter als Sicherheit für Mietminderungen oder ausstehende Zahlungen der Nebenkosten oder auch für Schäden, die während der Nutzung der Wohnung von dem Mieter verursacht wurden.

Die Zinsen für eine Mietkaution

Die Höhe der Kaution kann entsprechend der monatlichen Miete durchaus im vierstelligen Bereich liegen, macht sie doch in der Regel zwischen zwei und drei Monatsmieten aus. Die geleistete Kaution ist zu einem markt- oder banküblichen Zins anzulegen in einer Anlage mit 3 monatiger Kündigungsfrist. Dieser Begriff wiederum ist äußerst weit zu interpretieren – und sorgt bei dem Mieter nach der Beendigung des Mietverhältnisses und der Rückzahlung der Kaution oft für Enttäuschung. Denn was bedeutet der Begriff „bankübliche“ Zinsen, und wie hoch sind sie?

Was sind eigentlich marktübliche Zinsen?

Marktübliche Zinsen hängen natürlich maßgeblich von dem allgemeinen Zinsniveau für Geldanlagen am Markt ab. Während man bei einem üblichen Girokonto in den letzten Jahren meist mit 0,5 bis 0,75 Prozent Guthabenverzinsung noch gut bedient war, können sich Tagesgeldkonten schon etwas besser verzinsen. Hier kann die Rendite zwischen ein und zwei Prozent betragen, in Einzelfällen liegt sie auch darüber. Festgelder wiederum erzielen eine noch etwas bessere Verzinsung, sie kann dann zwischen zwei und vier Prozent betragen, einige Banken zahlen für diese Anlageform auch noch etwas mehr. Durch die lange Nullzinspolitik der EZB sind diese Zinsen jedoch Vergangenheit. Es gibt auf einfache Sparprodukte und auch auf Tagesgeldkonten fast keine Zinsen mehr. Festgelder kommen für die Mietkaution aufgrund der langen Kündigungsfrist nicht in Frage. Die Zinsen bei Sparkonten richten sich nach dem Spareckzins der Bundesbank.

Damit hängt die Höhe der Zinsen für eine Mietkaution ganz maßgeblich von der Art der Anlage ab, die der Vermieter gewählt hat. Relativ häufig dürfte die Anlage der Kaution in Form eines Sparbuchs sein, deren Verzinsung nur knapp über der eines regulären Girokontos liegt. Damit ist die Verzinsung der Mietkaution für den Mieter kein lukratives Geschäft, denn er selbst könnte für die Mietkaution eine Anlage wählen, die besser verzinst ist. Schon deshalb kann die nach der Beendigung des Mietverhältnisses ausgezahlte und verzinste Kaution regelmäßig eine Enttäuschung sein.

Höhere Rendite auf dem Mietkautionsdepot

Doch juristisch gesehen hat der Mieter kaum eine Handhabe gegen den Vermieter und kann kaum die Anlage in einer bestimmten Form fordern. Schon deshalb ist die Anlage der Mietkaution für den Mieter kein lukratives Geschäft, aus dem eine hohe Rendite zu erzielen ist – es sei denn, ein Mietkautionsdepot kommt zum Einsatz, oder aber eine Mietkautionsbürgschaft wird genutzt um anschließend die eigentliche Kautionssumme renditestärker zu investieren.

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Historische Zinsen berechnen

Mit dem Zinsenrechner können Sie die Zinsen für Ihre Kaution berechnen, diese basieren auf durchschnittlichen Werten, welche die Bundesbank veröffentlicht hat. Geben sie hierfür einfach Ihre Kaution zu Beginn des Mietverhältnisses an, sowie das Startdatum und das voraussichtliche Enddatum. Anschließend wird eine jährliche Zinsberechnung durchgeführt auf Basis der Durchschnittszinsen:




Auch für Vermieter ist diese Art des Zinsrechners interessant, da somit eine Vergleich zu den eigentlichen Zinsen erfolgen kann, welche dem Mieter zustehen. Wurde bspw. versäumt die Mietkaution rechtskonform auf einem separaten Konto zu hinterlegen oder eine Sammelkonto genutzt ohne separate Zinsausweisung, so benötigt man einen Rechner um die Zinsen nachträglich berechnen zu können. Entweder liegen hierfür die Zinssätze für jedes Mietjahr vor, sodass man dies bspw. in einer Excel-Tabelle mit Zinseszins berechnen kann, oder aber der praktische historische Zinsrechner wird genutzt um den Wertzuwachs der Kaution nachträglich mit Näherungswerten bzw. den Durchschnittswerten zu berechnen.

Mietkaution Zinsen Rechner und Vergleich

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Auch ein Vermieter kann das Kautionskonto anlegen und die Zinsen am Ende der Laufzeit inklusive Kaution wieder auszahlen. Hierfür eignet sich bspw. das DKB Kautionskonto mit Verwalteroberfläche für den Vermieter.