Die Mietkaution kann man in verschiedenen Arten hinterlegen, das Sparbuch ist eine der bekanntesten Arten, hingegen ist das Mietkautionsdepot weniger bekannt – ggf. aufgrund der Tatsache, dass dieses lediglich durch den Mieter angelegt werden kann und anschließend an den Vermieter verpfändet wird.

Roboter in Fabrik

Wie ein Fertigungs-Roboter in der Fabrik verrichtet der Robo-Advisor seine Aufgaben halb- oder vollautomatisiert

In Zeiten von niedrigen Zinsen ist die Anlage auf einem klassischen Kautionskonto oder Sparbuch automatisch mit geringen Gewinnerwartungen bzgl. der Zinsen verbunden. Der Zinseszinseffekt, welcher sich über mehrere Jahre Mietdauer bemerkbar macht kommt bei 0,01% Zinsen nicht so richtig zum tragen – daher sind Mieter und Vermieter auf der Suche nach Alternativen um die Mietkaution zu hinterlegen. Eine Verpfändung der Kautionssumme in Form eines Robo-Advisors, also einer automatischen Vermögensverwaltung mit geringen Gebühren ist ein idealer Weg dies zu ermöglichen.

Wie funktioniert ein Robo-Advisor?

Die digitalen Anlagehelfer werden von Jahr zu Jahr populärer und beliebter und finden langsam Ihren Platz im Anlageverhalten von Sparern und Investoren. Ein automatischer Vermögensverwalter ist im Grunde genommen die beste Übersetzung des englischen Kunstwortes, bei dem es darum geht einer bestimmten Anlagephilosophie und -Strategie zu folgen. Wurde dies einmal festgelegt, steuert ein Skript die Investitionen automatisch, sorgt für ein Rebalancing im Depot und lässt Emotionen und Ad-Hoc Entscheidungen außen vor. Je nach Modell erfolgt dies halbautomatisiert, oder aber vollautomatisch.

In den meisten Fällen werden bei den Vermögensverwaltern auf ETF-Fonds gesetzt, also Exchange Traded Funds, welche einen Markt abbilden und dadurch aufgrund dieser Abbildung keine hohen Kosten entstehen. Steigt der Markt, steigen die Fonds-Anteile und umgekehrt. Langfristig können so bei einer breiten Streuung höhere Renditen erzeugt werden, also dies einer Bank durch Zins-Geschäfte mit der Zentralbank möglich ist. Insbesondere in der Niedrigzinsphase.

Warum kann man einen Robo-Advisor als Mietkaution nutzen?

Die Nutzung eines Robo-Advisors als Mietkaution mag nun zunächst sonderbar wirken, so wurde dieses Finanzprodukt doch dafür erstellt eine einfache Investitionsmöglichkeit zu bieten und ohne große Vorwissen in Aktien und Fonds zu investieren. Die Mietkaution soll jedoch eine Sicherheit für den Vermieter darstellen, die im Schadensfall schnell verfügbar ist.

Diese zwei Bereiche schließen sich nicht aus, sofern der Vermieter ebenfalls von dem Modell überzeugt ist. Die Anlage ist nämlich lediglich als Mieter möglich, dieser verpfändet anschließend die Fondsanteile, welche für die Kautionssumme benötigt werden an den Vermieter. Tritt tatsächlich der Schadensfall ein, so hat der Vermieter das Recht einer Liquidierung, also dem Verkauf der Fondsanteile. Als Mieter möchte man eine möglichst stabile Anlage mit einer Wertschöpfung in Form von Rendite und ist daher nicht an der kurzfristigen Liquidierung der Fondsanteile interessiert. Gleichzeitig sind in der Regel sowohl Mieter als auch Vermieter an einem möglichst lang anhaltenden Mietverhältnis über mehrere Jahre interessiert. In dieser Zeit kann die Kautionssumme auch als Investition genutzt werden.

Nicht zuletzt ist die Form der fondsgebundenen Mietkaution bereits seit der Mietrechtsnovelle 2001 möglich, welche Mietern und Vermietern ermöglichte alternative Kautionsformen zu wählen. Seitdem gibt es das Mietkautionsdepot, der Robo-Advisor ist nun lediglich eine Sonderform des Depots, bei welchem das Vermögen verwaltet wird.

Wie läuft eine Anlage mit einem Robo-Advisor in Kombination mit der Mietkaution ab?

Die Einrichtung eines Robo-Advisors als Mietkaution ist denkbar einfach und in wenigen Schritten erklärt:

  1. Sprechen Sie als Mieter mit Ihrem Vermieter – nur wenn dieser einverstanden ist, funktioniert diese Anlage – erklären Sie die Vorteile und leiten Sie ggf. diese Seite oder andere Informationen zu dem Thema als Link weiter
  2. Überlegen Sie welche Anlagestrategie für Sie am Besten passt – derzeit bietet Growney als einziger Robo-Advisor die Verpfändung als Mietkaution an
  3. Eröffnen Sie ein Robo-Advisor Depot, bspw. bei Growney
  4. Hinterlegen Sie die notwendige Kautionssumme im neu eingerichteten Depot
  5. Fragen Sie nun nach der Anlage in Fonds bei dem Anbieter (bei Growney ist es die Sutor Bank) nach einer Verpfändung auf den Namens des Vermieters nach
  6. Übergeben Sie die Verpfändungsbestätigung der Bank an den Vermieter

Wo ist der Haken bei einer fondsgebundenen Kaution?

Vergleicht man eine Mietkaution mit 0,01% Zinsen mit einer Anlage, welche 3%, 5% oder 7% Rendite ermöglicht, kommt zwangsläufig die Frage nach dem berühmten Haken an der Sache. Wenn diese Art der Kautionshinterlegung so viel besser ist als ein Sparbuch – wieso wird diese dann nicht beworben und häufiger genutzt?

  • Die Mietkaution in ETF-Fonds angelegt bedeutet auch Kosten – diese sind bei einem Sparbuch häufig nicht vorhanden. Wenn eine Rendite von ca. 5% erwirtschaftet werden soll, fallen Kosten von < 1% an, welche an die Fondsbetreiber und Robo-Advisor-Plattform für deren Dienstleistung bezahlt werden.
  • Die Einrichtung einer Verpfändung kostet in der Regel rund 30€ bei einem Depot – Kosten die zunächst der Mieter trägt und anschließend durch die Rendite der Investition zurück erhält
  • Die Börse kann steigen und fallen – niemand kann steigende Kurse garantieren. Durch eine breite Streuung in Fonds wird versucht dieses Risiko zu minimieren – letztendlich kann die hinterlegte Kautionssumme jedoch weniger Buchwert haben, als initial hinterlegt wurde. Damit muss man als Anleger und Vermieter einverstanden sein und dieses Risiko bereit sein zu tragen. Gewinne kommen nie ohne Risiko.
  • Ein verpfändetes Kapital kann natürlich nicht bei dem Robo-Advisor ausgezahlt werden – dieses ist so lange gebunden, wie die Verpfändung besteht, also die komplette Mietdauer

Wenn man sich dieser Punkte bewusst ist und die Vorteile einer Mietkaution in Form des Robo-Advisors sieht, diesen ggf. auch noch nebenbei als Sparplan bespart, dann sollte einer Nutzung als Mietkaution nichts im Wege stehen.

Sie sind interessiert an einer Mietkaution in Form eines Robo-Advisors? Dies ist aktuell bei dem Robo-Advisor Growney möglich.

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Welche Alternativen gibt es für Mieter und Vermieter?

Der Robo-Advisor ist eine Anlagemethode, die es dem Mieter sehr einfach macht in Fonds zu investieren und gleichzeitig eine Mietkaution zu hinterlegen. Gleichzeitig ist es für den Vermieter nicht möglich diese Anlage zu wählen, laut Mietrecht ist der Vermieter auch nur daran gebunden ein Sparprodukt zu wählen, welches einen marktüblichen Zins aufweist und eine dreimonatige Kündigungsfrist ermöglicht. Für diese Zwecke gibt es für Vermieter das Vermieterpaket, oder aber das reguläre Mietkautionskonto. Möchte der Mieter eine Kaution mit höherer Rendite ermöglichen, diese jedoch selbstbestimmter anlegen, so empfiehlt sich das reguläre Mietkautionsdepot.

Wie funktioniert die Auflösung der Mietkaution bei einem Robo-Advisor?

Das Mietverhältnis geht zu Ende, der Mieter zieht aus, es stehen keine Kosten mehr aus und die Kaution soll wieder aufgelöst werden. Hierfür ist nun die Verpfändungserklärung notwendig, welche bei der Bank wieder eingereicht wird. Anschließend können die Fondsanteile im Robo-Advisor auch wieder anderweitig genutzt werden, bspw. für den Verkauf.

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