Ein junges Startup aus Berlin mischt den Markt der Mietkautionen auf. Seit 2021 bietet INZMO neben Sachversicherungen nun ebenfalls eine Mietsicherheit zu vergleichsweise günstigen Preisen und zugleich mit digitalem Mehrwert. Wir haben uns die Kautionsversicherung von INZMO einmal näher betrachtet und beschreiben die Details auf die man als Mieter oder Vermieter achten sollte.
Das Wichtigste vorweg: Neben INZMO gibt es bereits eine Reihe von Anbietern im Bereich der Kautionsbürgschaften, mit dem individuellen Vergleichsrechner kann man diese schnell und einfach selber für die eigene Mietkautionssumme vergleichen:
Eignet sich die INZMO Mietkaution für mich?
INZMO richtet sich primär an Mieter, die eine Mietkaution zwischen 799€ und 15.000€ für private Mietverhältnisse hinterlegen sollen, die Kautionssumme jedoch nicht aufbringen können oder wollen. Somit bietet INZMO die Möglichkeit eine Kautionslösung zu bieten, die lediglich 3,9% der eigentlichen Kautionssumme pro Jahr an Gebühren bedeutet.
Ein Beispiel: In Köln soll eine 3-Zimmer Wohnung für 1.800€ kalt gemietet werden. Der Vermieter verlangt eine Kaution von 3 Monatskaltmieten, also 3x 1.800€ = 5.400€. Nutzt man die INZMO Mietkautionsbürgschaft zahlt man als Mieter 17,55 € im Monat bzw. 210,60€ im Jahr anstelle der 5.400€.
Eine Kautionsversicherung bedeutet immer ein Abwägen, für wie lange ein Mietverhältnis andauern soll und ob es ggf. Lösungen gibt die hierfür besser geeignet sind. Für kurzfristige Mietverhältnisse oder als Zwischenlösung sind Kautionsversicherungen ideal. Plant man ein längeres Mietverhältnis, so können die jährlichen Gebühren schnell den Nutzen übersteigen, bzw. eine Finanzierung über einen Kredit könnte sinnvoller und letztendlich günstiger sein.
Warum ist INZMO im Vergleich so günstig?
Die Absicherung für die Mietbürgschaft erfolgt durch das große Versicherungsunternehmen Société Générale aus Frankreich. Durch die digitalen Prozesse, welche INZMO ermöglicht und eine automatisierte Überprüfung der Bonität durch die Schufa kann relativ kostengünstig eine Kautionsversicherung angeboten werden. Wenn andere Kautionsversicherungen noch zusätzliche Dienstleistungen wie einen Umzugsservice beinhalten, bietet INZMO lediglich die Kautionsbürgschaft an – zu unschlagbaren Preisen.
Welche Vorteile hat der Vermieter von INZMO?
Wenn es um das Mietkautionsmanagement geht, so löst dies nicht unbedingt Jubelschreie bei Vermietern aus. Es gibt so viele unterschiedliche Arten der Kaution – da ist es schwierig als Vermieter den Überblick zu behalten. Die einen Mieter übergeben diese als Barkaution, andere möchten ein Mietkautionsdepot, dann gibt es eine Reihe von Kautionsversicherungen, manche möchten die Kaution in 3 Raten zahlen, wiederum andere bringen eine private Bürgschaft mit. Und zuletzt möchte der Vermieter nur eines: Eine zuverlässige Sicherheit im Schadensfall an die man schnell und einfach ohne Umstände kommt.
Genau das bietet auch INZMO an, auch wenn es für den Vermieter ggf. nicht sofort ersichtlich ist:
- Dadurch, dass eine Kautionsversicherung zum Einsatz kommt muss der Vermieter keine Zinsbescheinigung übergeben
- Der Vermieter hat keine Kosten die mit der Bürgschaft verbunden ist
- Ein Abwohnung der Mietkaution ist auch ausgeschlossen, da der Mieter ein Interesse daran hat keinen Schaden zu erzeugen
- Durch das digitale Schadensmanagement kommt der Vermieter innerhalb von 2 Wochen an die Kaution – ohne Papierkram und langwierige Kommunikation
- Rechtlich ist die Bürgschaft sicher, der Vermieter hat kein Aufwand mit Mietkautionskonten und kann kein Geld veruntreuen
Kautionsbürgschaften in Niedrigzinsphase statt Kautionskonto nutzen
Im Mietrecht §551 BGB steht seit mehr als 20 Jahren (seit der Mietrechtsreform 2001) bzgl. einem Kautionskonto folgender Absatz:
Die Vertragsparteien können eine andere Anlageform vereinbaren. In beiden Fällen muss die Anlage vom Vermögen des Vermieters getrennt erfolgen und stehen die Erträge dem Mieter zu. Sie erhöhen die Sicherheit.
Fast forward in das Jahr 2021 – die EZB hat Negativzinsen definiert und, als Mieter erhält man so gut wie keine Zinsen mehr auf die Mietkaution. Betrachtet man die aktuellen Zinsen für Mietkautionskonten im Vergleich so erhält der Mieter im besten Fall noch 0,01% Zinsen. Gleichzeitig ist die Inflation zwischen 3-4% Mitte 2021 angekommen – die Kaufkraft der Mietsicherheit wird somit von Jahr zu Jahr geringer, die Zinsen gleichen diesen Kaufkraftverlust nicht mehr aus.
Diese besondere Situation hat bereits dazu geführt, dass Banken wie die Deutsche Bank und die Postbank das klassische Mietkautionskonto komplett eingestellt haben. Andere Banken haben die Gebühren drastisch erhöht, wie bspw. die Commerzbank.
Es ist nicht verwunderlich, dass immer mehr Mieter und Vermieter nach Alternativen suchen, die es ermöglichen eine Kaution kostengünstig zu ermöglichen. Eine Kautionsversicherung kann hierfür sinnvoll sein – insbesondere wenn die eigentliche Kautionssumme für lukrativere Investitionen genutzt wird.